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St. Ingberts schönste Seiten


Auf dem „Stiefel“ wird Geburtstag gefeiert
Am Sonntag, den 23. September wird der Pfälzerwaldverein St. Ingbert auf dem „Stiefel“ den 100. Geburtstag seiner Wanderhütte feiern, die zu den beliebtesten Ausflugszielen des Saarlandes zählt.
 Besonders erfreulich ist dieses Jubiläum für den früheren Oberbürgermeister Georg Jung. Als der Pfälzerwaldverein vor einiger Zeit drohte führungslos zu werden, übernahm er kurzentschlossen das Amt des ersten Vorsitzenden. Der 1906 gegründete Pfälzerwaldverein St. Ingbert liess 1912 auf dem „Stiefel“ eine aus Fichtenstämmen gezimmerte Wanderhütte errichten. Im Februar 1982 fing die Hütte durch ein überhitztes Ofenrohr Feuer und brannte bis auf die Grundmaueren nieder. Dank zahlreicher Spenden und der Hilfe von Bauhandwerkern, die dem Verein angehörten, konnte schon im folgenden Jahr der Neubau der Stiefeler Hütte eingeweiht werden.
Der Hausberg der Stadt St. Ingbert weist neben seinen landschaftlichen Reizen eine herausragende historische Bedeutung auf, die von der Mittleren Steinzeit (8000 – 4000 vor Christus) bis in die jüngste Vergangenheit reicht. Wie einige Fundstücke beweisen, liessen sich schon die vorgeschichtlichen Ur-Ahnen der St. Ingberter „häuslich“ auf dem „Stiefel“ nieder.
Deutliche Spuren, die auch heute noch zu erkennen sind, hinterliessen die Kelten, die etwa ab 750 vor Christus den „Stiefel“ zu einer Bergfestung ausgebaut haben. Auf die Kelten folgten die Römer, die am Südhang des Stiefels einen Wachturm errichteten, der bis ins Mittelalter der Kontrolle der durch das Grumbachtal führenden Heerstrasse diente. Seine historische Rolle als Bergfestung behielt der „Stiefel“ bis in die jüngste Vergangenheit. Beim Bau des Westwalls wurde er in die Bunkerlinie einbezogen. Kein anderer Berg im Saarland kann als Wehranlage eine so lange Geschichte aufweisen.
 
 
 
 
Im Originalzustand könnte der von den Kelten am Südhang des Stiefels aufgerichtete Steinwall so ausgesehen haben. Die Steine wurden von Holzpfählen zusammengehalten.
 
 
 
 
Christine Zintel, die seit 2005 die Hütte bewirtet, wird bei der Geburtstagsparty am 23. September für einige kulinarische Überraschungen sorgen.
 
 
 
 
Die Wanderhütte auf dem Stiefel wurde nach Heinrich Kohl benannt. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Pfälzerwaldvereins. Sein Sohn war der St. Ingberter Ehrensenator Franz-Josef Kohl-Weigand. Die Jahreszahlen 1912 und 1983 erinnern daran, dass die Hütte zweimal aufgebaut wurde.
 
 
 
 
Nachdem die 1912 eingeweihte Wanderhütte 1982 einem Brand zum Opfer gefallen war, bekam der „Stiefel“ im folgenden Jahr eine neue Hütte, die im Gastraum wesentlich mehr Platz bietet als das alte Blockhaus.
 
 
 
 
Der aus der Römerzeit stammende Wachturm, der eine Grundfläche von etwa 8 x 11 Metern hatte, wurde im Mittelalter zerstört. Übrig geblieben sind nur die Reste des Fundaments, die als „Stiefeler Schloss“ bezeichnet werden.
 
 
 
 
Am Südhang des Stiefels hatten die Kelten als Befestigungsanlage einen Steinwall aufgeschichtet, dessen Überreste heute noch zu erkennen sind.
 
 
 
 
Während der beiden Weltkriege sind zahlreiche Mitglieder des St. Ingberter Pfälzerwaldvereins gefallen. Ihnen zu Ehren liess der Verein diese Gedenktafel aufstellen.
 
 
 
 
 
 
Die Quelle, die schon zu Zeiten der Römer den Wachturm mit Wasser versorgte, wurde in jüngster Zeit wieder freigelegt. Das Becken haben die Sengscheider Vogelschützer 1980 errichtet.

Veröffentlicht am 10.09.2012 von Norbert Ramelli
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