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St. Ingberts schönste Seiten


Ein nächtlicher Baumeister
Kategorie: [Wandern & Erholen]

Der Kleberbach, der in der Nähe des Glashütter Weihers entspringt und der an der alten Rohrbacher Mühle in den Rohrbach mündet, ist seit 2010 das Revier eines Bibers. Wie das seltene Nagetier, das eine Länge von über einem Meter aufweist und bis zu 35 Kilo schwer sein kann, seinen Weg zum Kleberbach gefunden hat, ist nicht nachweisbar. Anfang der neunziger Jahre wurden an der Ill und an der Blies Biber ausgesetzt, die sich inzwischen auch an anderen saarländischen Gewässern angesiedelt haben. Insgesamt dürften zurzeit im Saarland etwa 500 Biber leben. Kürzlich hatte Erwin Andres als Mitglieder der NABU St. Ingbert zu einer Führung durch das unter Naturschutz stehende Kleberbachtal eingeladen, bei der es vor allem um die zahlreichen Staudämme ging, die im Bachlauf aufgeschichtet hat.

 
Durch das Aufstauen des Bachlaufes schafft der Biber nicht nur sich selbst, sondern auch anderen Tieren einen neuen Lebensraum. Den Biber selbst bekommt man dabei nie zu Gesicht. Er verbringt den Tag in einer Höhle und macht sich erst während der Nacht ans Werk. Mit seinem messerscharfen Gebiss kann er Bäume bis zu einem Umfang von einem Meter fällen. Als Revier bevorzugt er langsam fließende Bäche, die er durch Dämme aufstaut, um im tiefen Wasser besser untertauchen zu können. In Europa war der Biber fast völlig ausgerottet. Im Mittelalter galt er als Fisch und durfte deshalb auch während der an sonsten fleischlosen Zeit verzehrt werden.
Inzwischen ist der Biber in zahlreichen europäischen Ländern wieder heimisch. Erwin Andres geht davon aus, dass der Rohrbacher Biber sein Revier am Kleberbach hält und sich eines Tages vielleicht sogar Nachwuchs einstellt.
 
 
 
Im Naturschutzgebiet Kleberbachtal ist seit 2010 ein Biber heimisch. Entlang des Bachlaufes hat er inzwischen einige Dämme aufgeschichtet und dadurch auch für andere Tierarten neue Lebensräume geschaffen.
 
 
 
Um einen Damm zu bauen, fällt der Biber zunächst einen am Rande des Bachlaufes stehenden Baum, an dem er dann nach und nach mit Treibholz einen Damm aufschichtet, der das Wasser aufgestaut.
 
 
 
Im Bereich Rohrbacher Mühle befindet sich ein Biberdamm, der den Bachlauf zu einem Tümpel aufstaut. Durch Überschwemmungen haben sich auch im Umfeld kleine Tümpel gebildet, die zahlreichen Tierarten als Lebensraum dienen.
 
 
An diesen zwei Baumstämmen sind deutlich die Nagespuren des Bibers zu erkennen. Der vordere Baumstamm liegt bereits quer über dem Bachlauf.
 
 
Mit einer Länge von über einem Meter und einem Gewicht von 30 – 35 Kilo sind Biber nicht gerade zierlich, wie das ausgestopfte Exemplar zeigt, das Erwin Andres zu Demonstrationszwecken benutzt.

Veröffentlicht am 22.04.2013 von Norbert Ramelli
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