Tausende Besucher kamen am Samstag zur Begutachtung der Oldtimer nach St. Ingbert
Am Samstagvormittag, pünktlich um 10 Uhr, schickte Ortsvorsteher Dr. Ulli Meyer (mit Startfahne) die 124 Teilnehmer des 28. Oldtimertreffens auf die Rundtour durch das Biosphärenreservat Bliesgau und das benachbarte Frankreich.
Wie immer mussten die Fahrerinnen, acht an der Zahl, davon eine auf ihrem Motorrad, und die Fahrer anhand von Karten und Aufgaben die Strecke herausfinden und unterwegs auch an Geschicklichkeitsprüfungen teilnehmen. Die ca. 100 km lange Rundfahrt führte durch die Biosphärenregion Bliesgau ins benachbarte Frankreich. Die Zwischenstation, an der die Fahrer ihre Geschicklichkeit beweisen mussten, befand sich in Wittring am Saar-Kohle-Kanal. Danach ging es weiter an der Saar entlang, ins Bliestal und dann nach St. Ingbert zurück. In der Zwischenzeit wurden die Besucher in der Fußgängerzone musikalisch von der Band „Dusemond and Friends“ bestens unterhalten.
Während im vergangenen Jahr das älteste Fahrzeug das Baujahr 1931 aufwies, ging in diesem Jahr ein Clement-Bayrad 4c4a aus dem Jahre 1907 auf die Strecke. Gefahren wurde diese Rarität von Willi König. Das Fahrzeug weist ein Holzchassis auf, das von einem Pariser Kutschenhersteller gebaut wurde. Der Bayard ist mit einem 1356 ccm Motor ausgestattet, der für die damalige Zeit eine stolze Leistung von 13 PS auf die Holzräder brachte. Besonders ins Auge fiel die spartanische Innenausstattung des Oldtimers, der noch mit den original Karbidlampen bestückt ist. Bei den Motorädern waren gleich zwei mit dem Baujahr 1951 als älteste Fahrzeuge geehrt worden. Dabei handelte es sich um eine NSU-Konsul und eine DKW-RT125W, die damals von Auto Union gebaut wurde.
Blick ins Fahrerlager
Kurz vor 16 Uhr hatten die Mitarbeiterinnen des Stadtmarketings. Christina Eich und Petra Scholl, die das Oldtimertreffen seit Jahren organisieren, wieder alle Hände voll zu tun. Es galt die Preisträger zu ermitteln. Dazu mussten unter anderem die Ergebnisse der Prüfungen zusammengefasst werden. Bei der anschließenden Siegerehrung gab es neben der größten teilnehmenden Gruppe auch wieder Pokale für die weiteste Anreise, die in diesem Jahr an Georg Blaß aus Oberhausen mit einem Austin-Healey aus dem Jahre 1959 und an den 1925 geborenen Rudolf Dörr, als ältesten Teilnehmer gingen. Dörr konnte dabei auch ein sehr seltenes Gefährt, einem Glas Limousine mit dem Baujahr 1957 den Zuschauern präsentieren. Eine besondere Attraktion für Bis in die späten Nachmittagsstunden hatte Tausende Besucher die Gelegenheit genutzt, sich die in und um die Fußgängerzone geparkten Oldtimer in Ruhe zu betrachten. Am meisten konnten dabei Fahrzeuge der Marken Peugeot und Mercedes bestaunt werden.
Kurz den Geist aufgegeben
Dass die Gelben Engel vom ADAC nicht nur bei Pannen mit Alltagsfahrzeugen helfen können, konnte man am Rande der Veranstaltung beobachten. Ein Ford Escort L hatte auf dem Weg zum Start den Geist aufgegeben. Der herbeigerufene Pannendienst konnte dem Fahrer aber schnell helfen.
Am Ende zeigte sich wieder, dass das St. Ingberter Oldtimertreffen zurecht einen guten Ruf bei den Liebhabern alter Fahrzeuge hat, denn die Teilnehmer waren sowohl mit der Organisation als auch der gewählten Strecke sehr zufrieden.
Gefreut haben sich viele Besucher auch auf die ausgedehnten Öffnungszeiten vieler Einzelhändler.