Es ist ein Spiel auf Zeit, viel davon hat der Deutsche Meister im Supermittelgewicht nicht mehr, jedenfalls, wenn es um die Teilnahme an einer Junioren-Weltmeisterschaft geht, denn hier darf ein Boxer nicht über 23 Jahre alt sein. So konnte das Management auch nicht länger auf eine Entscheidung von der „World Boxing Organization“ (WBO) warten und entschied sich daher für die „International Boxing Federation“ (IBF), bei der unter anderem auch ein Wladimir Klitschko als Weltmeister geführt ist und schon Henry Maske Weltmeister und Robert Stiegltz Juniorenweltmeister waren. Damit war der Weg zu einer Weltmeisterschaft noch lange nicht bestritten. Viel schwerer war es, einen geeigneten Gegner für Doberstein zu finden, erklärt Manager Oliver Heib. Denn hier müssen drei Vorraussetzungen erfüllt sein. Erstens darf, wie bereits erwähnt, der Boxer noch nicht das 24. Lebensjahr vollendet haben, zweitens muss eine positive Kampfbilanz vorliegen und drittens müssen mindestens zwei Kämpfe über mindestens 8 Runden absolviert worden sein. Finden sich noch genügend Gegner, was das Alter betrifft, so wird es bei den folgenden Bedingungen schon enger. Am Ende musste die IBF sogar eine Sondergenehmigung ausstellen, weil Michal Nieroda die dritte Voraussetzung nicht erfüllen konnte. Dennoch ist Nieroda für Doberstein kein leichter Gegner. Die bisherige Bilanz des Polen, 10 Kämpfe, 9 Siege, 3 KO und erst eine Niederlage sprechen für sich. Doberstein muss sich vor allem auf die Körpergröße Nierodas einstellen, denn dieser ist mit 1,91 Meter größer als die meisten bisherigen Gegner Dobersteins. Seit 6 Wochen bereitet sich der Deutsche Meister daher intensiv auf seinen WM-Kampf vor: „Wir haben das Training und die Sparringspartner auf unseren Gegner abgestimmt“, sagt Sergej Ostrovski, Freund und Trainer von Jürgen Doberstein. Der Titelkampf wird voraussichtlich über 10 Runden je 3 Minuten kommen.

 

 

 

 

 

Auch der Kampf um die Weltmeisterschaft wird von einem großen Rahmenprogramm begleitet. Ab 19 Uhr finden die ersten Kämpfe statt. Einsteigen in den Fight-Abend wird man mit einem Vorkampf in K1 über drei Runden, dem ein EM-Kampf in K1 zwischen Ibo Topyürek und Sven Amend folgen wird. Gegen 20.15 Uhr beginnt das eigentliche Boxprogramm mit voraussichtlich fünf Vorkämpfen. Ab etwa 22.30 Uhr gehört der Ring den Frauen. Im Superfliegengewicht tragen hier Raja Amasheh (Deutschland) gegen Fleis Djendji (Serbien) eine Intercontinentalmeisterschaft der WBF Frauen aus. Um 23.15 wird Rolf Stahlhofen, bekannt von den Söhnen Mannheims, zwei Lieder und die deutsche Nationalhymne singen, bevor für den Hauptkampf des Abends die Ringglocke geschlagen wird. Als Ringsprecher und Cutman konnte erneut Olaf Schröder gewonnen werden.

 

 

In der Industriekathedrale „Alte Schmelz“ in St. Ingbert werden extra für diese Veranstaltung Tribünen aufgebaut, damit bis zu 1650 Zuschauer einen Platz finden können. „28 extra ausgewiesene Plätze könnten eventuell durch Stahlträger eine Sichtbehinderung aufweisen“, macht Oliver Heib auf ein kleines Mango der Location aufmerksam. Diese Plätze werden günstiger angeboten, als die Restkarten, die sich sonst bei 50 Euro bewegen. Zu jeder Kategorie können VIP Karten hinzugebucht werden. Im Anschluss an die Veranstaltung wird es eine After-Fight-Party mit einem DJ geben, sowie einen VIP-Bereich mit separater Bewirtung.

 

 

Der Kartenverkauf hat bereits begonnen. Kartenvorbestellungen lägen nach der positiven Resonanz des Boxevents im Betzental bereits aus ganz Deutschland vor. Karten können über die Webseite www.dog-eventboxing.de, bei der Albert Heib GmbH, Telefon: 06894-6782, bei der Areal FM GmbH, Telefon: 06841-99 30 19-0, beim Autohaus Rubeck in Rohrbach oder im Fitnesscenter Flip Flop, ebenfalls in Rohrbach, bezogen werden. Wer Jürgen Doberstein schon vorher sehen will, ist herzlich eingeladen am 9. und 16. Oktober die öffentlichen Sparringkämpfe in Neunkirchen zu besuchen.