Tipps

Werbung

Kommentare schreiben

Um Kommentare schreiben zu können, müssen Sie sich vorher registrieren lassen!

Senden Sie dazu einfach eine Mail mit Vornamen, Namen, Anschrift und Emailadresse an info@wssi.de



St. Ingberts schönste Seiten


Grenzfälle
Kategorie: [Wandern & Erholen]
Die Königreiche Preussen und Bayern existieren schon lange nicht mehr. Doch in der bekannten Ausflugsgasstätte „Spieser Mühle“, durch die früher einmal die preussisch-bayerische Staatsgrenze verlief, herrschen kurioserweise immer noch die amtlichen Verhältnisse von „anno dazumal“. So ist die Familie Schöck, die die „Spieser Mühle“ schon seit Jahrzehnten bewirtschaftet, offiziell der Verwaltung der Stadt St. Ingbert unterstellt, muss ihre Steuern aber an das „preussische“ Finanzamt in Neunkirchen bezahlen und bekommt die Post aus Spiesen-Elversberg zugestellt. Für die Gäste des traditionsreichen Ausflugslokals, die sowohl aus dem „Bayerischen“ als auch aus dem „Preussischen“ kommen, ist diese Grenze, die der Amtsschimmel nach wie vor beansprucht, völlig belanglos.
 
Der Gaststube des Ausflugslokals „Spieser Mühle“ sieht heute niemand mehr an, dass sie einmal von einer Staatsgrenze durchtrennt wurde. Früher konnten hier die Gäste problemlos von Bayern nach Preussen wechseln.
 
 
 
 
Ganz zum ehemaligen preussischen Spiesen gehört der Ortsteil Spiesermühle, dessen Ursprung eine Mühle war, die 1538 erbaut wurde. Heute spielt dieses Tal für die Wassergewinnung eine wichtige Rolle. In der Nähe des Wasserwerkes erfreut ein Wasserspiel die Spaziergänger. 
 
 
 
 
Zu den Schmuckstücken der Spiesermühle zählt auch diese mächtige Wasserpumpe, mit der von 1900 bis 1974 fast achtunddreissig Millionen Kubikmeter Wasser gefördert wurden.
 
 
 
 
Noch heut stehen zwischen der Spiesermühle und dem Glashütter Weiher zahlreiche alte Grenzsteine, die auf die alten Herrschaftsverhältnisse hinweisen. Dieser Grenzstein aus dem Jahre 1759 markiert die Grenze des Fürstentums Saarbrücken-Nassau.
 
 
 
 
An die ehemalige preussisch-bayerische Grenze erinnert auch der Straßenname „Zollweg“ im Ortsteil Rentrisch. Für Erzeugnisse des Rentrischer Lottenhammer, die zur Weiterverarbeitung ins St. Ingberter Eisenwerk gebracht wurden, musste zeitweise Zoll bezahlt werden. 
 
 
 

Veröffentlicht am 18.10.2010 von Norbert Ramelli
Zur Zeit sind noch keine Kommentare vorhanden, Sie können der Erste sein.
Nur registrierte Benutzer können Kommentieren. Loggen Sie sich ein.

 


 
Wir freuen uns auf konstruktives Feedback von Ihnen.
Senden Sie ihr Feedback einfach über Kontakt an uns.

Über das Terminmodul können Sie ihre Terminvorschläge eingeben.